Das US-Justizministerium (kurz DOJ) bereitet sich Medieninformationen zufolge darauf vor, den Verkauf von Googles beliebten Browser Chrome zu erzwingen. Nach dem Sieg im Kartellrechtsverfahren gegen Google in diesem Jahr ist das wohl nur ein erster Schritt vieler umfassender Maßnahmen.
Worum geht es?
In der Chefetage des Google HQ gab es heute sicherlich einige lange Gesichter, als dort der Bloomberg Artikel über den drohenden Verkauf von Chrome die Runde machte.
Obwohl Google das natürlich anders sieht, ist es in der Industrie schon seit Jahren bekannt, dass Google sich in einer enorm mächtigen Position befindet und die Konkurrenz unterdrückt. Die illegale Unterhaltung eines Suchmonopols wurde in diesem Jahr durch ein Urteil bestätigt. Seitdem plant das DOJ mögliche Maßnahmen, die den Wettbewerb im digitalen Markt wieder fairer gestalten sollen. Nun soll also der erste Schritt erfolgen.
Warum ist das wichtig?
Es ist kein Geheimnis, dass es sich bei Google Chrome um den mit weitem Abstand populärsten Webbrowser handelt. Dadurch erhält Google natürlich direkten Zugang zu den wertvollen Nutzerdaten.
Das erlaubt dem Unternehmen die Google Suche und die Werbeanzeigen. Eine Trennung von Chrome und Google wird also zwangsläufig gravierende Auswirkungen auf das derzeitige Werbegeschäft im Internet haben.
Googles Fähigkeiten die eigenen Dienste und Produkte gegenseitig zu verknüpfen und künstlich zu fördern, soll damit endlich ein Riegel vorgeschoben werden.
Diese Maßnahmen drohen Google
- Google soll zum Verkauf des Browsers Chrome gezwungen werden
- Zusätzliche Transparenz für Werbetreibende
- Verbot exklusiver Verträge für die Einbindung in die Google Suche
- Trennung von Google Search und Android
- Mehr Einschränkungen bei der Nutzung von KI-Inhalten
Welche Maßnahmen umgesetzt werden, hängt von der Reaktion des Richters ab. Es kommen jedenfalls spannende Zeiten auf die Tech-Branche zu.